Therapien

Therapieangebote und Behandlungsschwerpunkte:

Verhaltenstherapie
Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie, kurz VT genannt, ist eine Behandlungsform aus dem Bereich der Psychotherapie, dessen Wirksamkeit umfassend wissenschaftlich belegt wurde und von den Krankenkassen als Richtlinien- bzw. Behandlungsverfahren anerkannt wird. Sie vermittelt der/dem PatientIn Methoden, mit denen sie/er seelische Probleme und psychische Erkrankungen besser bewältigen kann. Derzeitige Verhaltensweisen und Einstellungen werden genauer beleuchtet, überprüft und wenn nötig verändert. Neue funktionale Fertigkeiten und Verhaltensweisen werden erlernt und eingeübt.

Ich arbeite zudem mit einem biographischen Ansatz der Verhaltenstherapie, bei dem unter dem Aspekt der Biographie, Lebensereignisse oder biographische Belastungen identifiziert werden, die Einfluss auf die Entwicklung Ihrer Identität, Verhaltensweisen, Einstellungen und Gefühle genommen haben, so dass es Ihnen besser möglich wird, sich und Ihre aktuelle Situation zu verstehen und sich diese bewußter zu machen. Des Weiteren ist es mir wichtig, mit Ihnen Ihre bestehenden Fähigkeiten und Ressourcen zu erarbeiten, ggf. zu reaktivieren und zu fördern.

Dialektisch-Behaviorale Therapie
Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) wurde von der amerikanischen Psychologieprofessorin und Klinikleiterin Marsha Linehan als störungsspezifisches Konzept zur Behandlung von chronisch suizidalen PatientInnen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt. Inzwischen bestätigen vielfältige Therapiestudien die Wirksamkeit der DBT für andere psychische Erkrankungen, wie z.B. Depression, Aufmerksamkeit-Defizit-Syndrom und Suchterkrankungen. Die Basis der DBT stellt die Verhaltenstherapie dar. Die wesentlichen Unterschiede zur herkömmlichen kognitiven Verhaltenstherapie sind die Betonung der Wichtigkeit der therapeutischen Beziehung, die Betonung von Akzeptanz und Validieren eines momentan auftretenden Verhaltens, eine noch klarere Strukturierung der Therapiebausteine, sowie die Betonung von dialektischen Prozessen. In einem „Skillstraining“ (Fertigkeitentraining) werden konkrete Fertigkeiten für einen verbesserten Umgang mit Gefühlen, mit Stress, für die Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen sowie zum Aufbau des Selbstwertes vermittelt. Als grundlegende Basisfertigkeit erlernen die PatientInnen die Haltung der Achtsamkeit, angelehnt an die Zen-Praxis.
Dialektisch-Behaviorale Therapie

Differentielles-Dialektisches Modell der Depression (DDMD)/Therapeutisches Training zur Reaktivierung und Erleichterung Emotionaler Prozeduren (TREEP): 

Das Differentielle-Dialektische Modell der Depression (DDMD) wurde von Hr. Dr. med. Reicherzer entwickelt und unterteilt Depressionen in unterschiedliche Typen (je nach Entstehungsursachen/Entstehungsvoraussetzungen) und erleichtert dadurch die Therapeuten-Patienten-Gespräche über die Erkrankung. Nach Einteilung der Depression in die unterschiedlichen Typen, kann somit auch die Behandlung spezifischer ausgerichtet und angepasst werden.

Für die Behandlung wurde das Therapeutische Training zur Reaktivierung und Erleichterung Emotionaler Prozeduren (TREEP) entwickelt. Es bietet für jeden Depressionstyp ein spezielles Behandlungsprogramm und orientiert sich an der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT). Die PatientInnen lernen, ihre Symptomatik und Verhalten zu verstehen (Psychoedukation) und schrittweise einen neuen Umgang damit, um Alltagssituationen besser meistern zu können. So werden Fertigkeiten im Bereich der Krisenbewältigung, Umgang mit Gedanken und Gefühlen, Selbstwertregulation und zwischenmenschliche Fertigkeiten erlernt und eingeübt.

Schematherapie
Schematherapie

Die Schematherapie wurde von Jeffrey Young entwickelt. Sie kann als Weiterentwicklung des klassisch kognitiv-verhaltenstherapeutischen Ansatzes verstanden werden.

Im Vordergrund der Schematherapie steht das emotionale Erleben der/des PatientIn, das durch Imaginationsübungen und Stuhldialoge zugänglich gemacht wird. Biographische Aspekte werden stärker als in der kognitiven Verhaltenstherapie eingebunden und aktuelle Probleme auf ungünstige Entwicklungsbedingungen zurückgeführt. 

Das grundlegende Konzept der Schematherapie baut auf den frühen maladaptiven Schemata auf. Dies sind schädigende Muster, die Gefühle, Gedanken, Verhaltensweisen und Wahrnehmungen umfassen und in der Kindheit entstanden sind. Bei Aktivierung eines solchen bestehenden Schemata kommt es zum Erleben intensiver Gefühle wie Angst, Scham, Schuld usw. und somit zu einer Reaktivierung der destruktiven Erfahrungen aus der Kindheit. Die Schemata verursachen einerseits Leid, anderseits jedoch auch ein Gefühl der Vertrautheit und sind schwer abzulegen. 

Ziel der Therapie ist es, bei der/dem PatientIn ein Verständnis für eigene Schemata zu entwickeln, diese zu erkennen und einzuordnen sowie die/den PatientIn zu befähigen eigene Bedürfnisse besser zu erkennen, sich ihrer zuzuwenden und diese dann auch zu erfüllen. Die Bedürfnisse werden explizit in den Mittelpunkt gestellt und die Interventionen darauf ausgerichtet.

Behandlungsspektrum:


  • Depression, Burn-Out, Stress, Sinn- und Lebenskrisen
  • Probleme am Arbeitsplatz
  • Persönlichkeitsstörungen, z.B. emotional-instabile-Persönlichkeitsstörung
  • Belastungsreaktionen, Störungen in Folge belastender Lebensereignisse und Traumatisierung
  • Angststörungen, z.B. Panikattacken, Agoraphobie, Soziale Phobie, spezifische Phobien
  • Probleme im Zusammenhang mit körperlichen Beschwerden, Erkrankungen oder Faktoren, z.B. Schmerzen oder Schlafstörungen
  • Somatoforme Störungen
  • Konflikt- oder Kommunikationsprobleme
  • Partnerschafts- oder Eheprobleme
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